Seit beinahe 30.000 Stunden bin ich nun Mutter. Und habe gefühlt 15.000 Stunden davon liegend auf Teppichen und Patchwork-Krabbeldecken verbracht. Ganz ehrlich: Das ist tausendmal mehr Zeit, als ich mein Leben lang auf einer Aerobic-Matte verbringen werde. Denn nirgendwo spielt es sich schöner als ganz unten auf weichem Bodenbelag. Worauf Du achten solltest, wenn Du einen Kinderteppich kaufen möchtest, liest Du hier.
Immer schön auf dem Teppich bleiben
Als Jugendliche habe ich viel Zeit auf dem Boden sitzend verbracht. Sehr viel Zeit sogar. Ich erinnere mich, dass ich für Kunst-Hausaufgaben mit Acrylfarben auf dem Boden malte – und schwupps ein paar blaue Spritzer auf dem hellen Teppich landeten. Ich weiß noch genau, dass ich im Jugendzimmer jedes Getränk einfach neben mich stellte – und zack überall Flecken von übergeschäumten Erdbeersekt-Flaschen und versehentlich umgetretenen Kakaobechern meine Lieblingsgetränke verrieten. Und dass nach jedem Umstellen der Möbel die Spuren der vorherigen Einrichtungsvariante noch monatelang am Teppichboden abzulesen waren – die Archäologie meines Kinderzimmers verriet jeden Modernisierungsversuch. Seit ich so etwas wie einen eigenen Einrichtungsgeschmack für mein Jugendzimmer entwickelt hatte, habe ich ihn gehasst: diesen Teppich. Außerdem – und das war immer mein Totschlagargument – ist das doch unhygienisch, so einen staubschluckenden Fusselspender auf dem Boden zu haben.
Viele zehntausend Stunden und einige Wohnungen später habe ich meine Ansicht revidiert. Denn von den gut 30.000 Stunden, in denen ich nun Mutter bin, habe ich gefühlt 15.000 Stunden auf Teppichen und Patchwork-Krabbeldecken verbracht. Auch wenn ich nie einen Kinderteppich kaufen wollte, war diese Zeit ganz unten wundervoll. Zugegeben: Anfangs wurde mir noch schwindelig, sobald sich mal wieder ein langer Baby-Spuckefaden vom zahnenden Mund auf den schönen neuen Spielteppich abseilte. Igitt. Der schöne Teppich! Und: das arme Kind! Denn: Was macht das eigentlich mit der Gesundheit meines Kindes, wenn es am Teppich leckt?! Ich wurde neugierig.
Kinderteppich kaufen – das ist zu beachten
Natürlich hat es so ein Spielteppich nicht leicht: Kinder liegen, pupsen, krabbeln, robben, spucken und spielen auf ihm. Beim Laufenlernen wird rücksichtslos über ihn herüber geschlurft. Immer mal wieder wird auf dem Teppich gewickelt, wenn’s schnell gehen muss – auch beim Trockenwerden haben sie ein schweres Los. Aus Spaß wird mal an Fransen gerissen oder werden Fäden und Fasern herausgepult. Und wenn erst richtig auf ihm getobt wird, kommt der Härtetest. Doch auch für die Gesundheit der Kinder ist es wichtig, einen qualitativ hochwertigen Teppich auszusuchen. Ein Glück, dass Kinderteppiche regelmäßig öffentlichkeitswirksam unter die Lupe genommen werden, wie es Ökotest in seinem Kinderteppich-Test tut.
Vier Tipps für den Kinderteppich:
- Schadstofffrei sollte der Teppich sein, denn Kinder verbringen viel Zeit auf ihm und können mögliche enthaltene Schadstoffe über Hand und Haut sowie über die Atmung aufnehmen
- Pflegeleicht sollte er sein, denn Teppiche, die mehr Haare verlieren als Omas Katze und unter jedem Spuckefleck zusehends leiden, gehören nicht ins Kinderzimmer
- Gemütlich und weich sollte er sein, damit sich darauf auch lange spielen lässt
- Am sichersten fährt übrigens, wer explizit „Spielteppiche“ kauft: Das sind Teppiche, die mit ihren abgebildeten Straßen eindeutig der Kategorie Spielware zuzuordnen sind – für sie gelten strengere Qualitätskontrollen als für Kinderteppiche, was die Inhaltsstoffe betrifft
Ich bin inzwischen derart auf den Geschmack gekommen, dass es kaum einen Raum in der Wohnung ohne Teppich gibt. Nicht nur, damit ich dem schlecht einschlafenden Kind leise davonschleichen kann. Sondern auch, damit Nora und ich mal auf dem Flur und mal im Büro auf dem Boden liegen und spielen, lesen oder Kakaobecher umtreten können. Wo auch immer wir spielen – unser Gebot lautet: Immer schön auf dem Teppich bleiben!
Dieser Beitrag ist entstanden auf Anregung von Wohnbedarf Teppich Pies, einem Online-Shop, der unter anderem Kinderteppiche anbietet. Der Beitrag wurde bezahlt, Einfluss auf den Inhalt wurde nicht genommen.